Es war eine wunderschöne Frühsommernacht.....

Auf den Blättern eines großen Buchenbaumes war die Kinderstube vieler neuer Glühwürmchen...... "Halt, halt! Wir sind keine Würmchen, wir gehören zur Spezies der Leuchtkäfer !" Ok, die Kinderstube vieler kleiner Leuchtkäfer. 

Es waren viele kleine "Larven", die in der Dämmerung ein dezentes Licht ausstrahlten, welches das Blatt geheimnisvoll leuchten ließ. Doch was war das, aus den kleinen "Larven" schlüpfte nach und nach je ein Käfer, reckte seine Flügel und flog hinüber zur großen Eiche. Es sah aus, wie ein kleines Licht, das in der Dukelheit leuchtete und sich wie eine Vielzahl kleiner leuchtender "Würmchen" in einem wahren Lichterregen bewegte.

Stolz sahen die Eltern zu, wie ein Käfer nach dem anderen schlüpfte und zur großen Eiche flog. Endlich waren alle Käfer aus dem "Nest".... doch ....., irgendetwas gimmte da noch, wie ein kleines Fünkchen.... an.... aus.... an.... aus....und dann kam der Nachzügler aus dem "Nest".

"Hallo Fünkchen !" riefen die Geschwister, "na, hast Du auch endlich ausgeschlafen, dann flieg mal los, wir warten alle schon in der alten Eiche auf Dich!" Und Fünkchen flog los. Doch ganz anders als bei seinen Geschwistern, begann er nicht zu leuchten, sondern zu flimmern, wie ein Fünkchen... an... aus... an... aus... und alle mussten herzhaft lachen. 

"Wie machst Du das nur? wir können unser Leuchten nicht ausschalten, es leuchtet immer..."

"Weiß nicht sagte Fünkchen, das geht so ganz alleine."....und Fünkchen begann seine Welt zu entdecken. An der hellen Straßenlaterne vorbei hinüber zum Wald, - wie das duftete, das mußte er erforschen, diese duftenden roten Beeren, und der Saft, der schmeckte zuckersüß. "Was ist das ?" Fragte er die Schnecke, welche auch gerade an den Beeren naschte. "Das sind Walderdbeeren", sagte die Schnecke. "Und das?" fragte Fünkchen, während er schon die schöne rote Frucht probierte.... brrr, war das sauer.... "das sind Sauerkirschen", sagte die Schnecke bedächtig,

"die schmecken richtig sauer !" ... " - hab ich gemerkt", rief Fünkchen gut gelaunt und schon flog er weiter, am Wald vorbei hinüber zum großen Wasserfall.

Das war faszinierend ! Die Wassertröpfchen leuchteten und funkelten im Mondlicht, genauso wie sein eigenes Licht.... an .... aus .... an.... aus....

Das musste er sich ganz genau und aus der Nähe ansehen und so flog er mitten hinein in die schillernden Wassertröpfchen. Doch, was passierte mit ihm? Er wurde schwerer und schwerer und die kleinen Tröpfchen setzten sich auf seine kleinen Flügel.... "weg da ! Wollt ihr wohl loslassen !" rief Fünkchen. Doch es half nichts, er sank tiefer und tiefer hinab auf das Wasser des Flusses zu....Er flatterte so stark er konnte, -es half nichts. Die Flügel wurden schwerer und schwerer und das Wasser kam näher und näher.... "Gleich ist es vorbei," dachte Fünkchen, "und ich wollte doch noch so viel entdecken, noch so viel erleben..." - Platsch, machte es ! und Fünkchen sank tiefer und tiefer.....

Er hatte sich schon fast mit seinem Schicksal abgefunden, da spürte er etwas festes, krallte sich mit seinen Beinchen fest und schwups flog er mit dem kleinen Ast hoch aus dem Wasser und platsch, schon fiel er zurück auf das Wasser.... um nichts in der Welt hätte er den Ast losgelassen...

Und das Wasser wurde ruhiger und ruhiger und in gemütlicher Fahrt den Fluss hinunter, begannen die Flügel zu trocknen, bis Fünkchen sie wieder bewegen konnte.

"Jetzt aber schnell nach Hause, die anderen werden sich bestimmt schon Sorgen machen....",dachte Fünkchen.


Schon von weitem riefen alle: "Schaut schnell, da kommt unser Fünkchen!"

.... und Fünkchen hatte so einiges zu erzählen, und alle umschwirrten ihn und in der Dunkelheit der Nacht leuchtete eine kleine, wunderschön helle Wolke aus Glühwürmchenlicht, -äh, ich wollte sagen aus Leuchtkäferlicht. Nur unser Fünkchen flimmerte mit seinem speziellen Licht und je aufgeregter er wurde um so mehr flackerte sein Leuchten....

....er war eben etwas ganz Besnderes unser Fünkchen....

Bis zum nächsten Abenteuer mit dem Titel "Lumina".