Es hatte aufgehört zu schneien und Jasmund hinterließ tiefe Spuren im Schnee. Diese füllten sich mit Schmelzwasser, das in der Kälte zu Eis wurde.

Je weiter sie nach Nordland kamen, um so wärmer wurde es und schon bald kam auch die Sonne durch die Wolken. Doch von einer Wildherde war nichts zu sehen. So legten sie sich in das Gras, hungrig und müde und schon bald waren sie eingeschlafen.

Jasmund wurde geweckt von aufgeregten Stimmen: "Ob sie tod sind? Sind das Riesen, die gibt es doch nur in den Bergen..." Er richtete sich auf und die Menschen wichen ängstlich zurück. "Wo sind die Herden von Wildtieren? Wir haben großen Hunger, habt ihr etwas zu essen für uns?" fragte er höflich.


"Wir haben selbst kaum zu essen und die Herden meiden unsere Täler, seit ein riesiger Höhlenbär hier wohnt. Er reisst unsere Schafe und tötet jeden, der sich ihm nähert." "Und wo lebt dieser Bär ?" fragte Jasmund. Er hatte keine Angst, hatte doch Alp schon mehrfach einen dieser Höhlenbären erlegt. Aus dem größten Baum formte er eine Keule und wartete geduldig am Höhleneingang, bis der Bär mit lautem Gebrüll erschien.

 

Mit einem einzigen Schlag zerschmetterte er den Kopf des Bären und brachte ihn ins Tal.Das war ein Freudenfest ! Der Bärenbraten schmeckte ausgezeichnet und machte Jasmund, Fran und das ganze Dorf satt. Man feierte bis in die Nacht. Dann legte sich Jasmund neben Fran, die schon eingeschlafen war und nahm sich vor, am frühen Morgen weiter in die Ebene zu gehen, um die Wildherden wieder zurückzutreiben. Mit diesem Gedanken schlief er ein.

 

Es war noch dunkel, als er aufbrach. Er wusste Fran in guten Händen und beeilte sich, um schnell zurückzukommen, am besten bevor Fran wach wurde. Bald schon hatte er eine Herde entdeckt und begann sie vor sich her zu treiben.

Inzwischen war Alp in seiner Höhle aufgewacht. Es war kalt und er rief: "Jasmund, mach Feuer, Ich werde uns von den Menschen unser Frühstück besorgen." Keiner antwortete ihm und so ging er tiefer in die Höhle, um nach Fran zu sehen. Er fand niemanden und trat an den Höhleneingang. Dort sah er die Spuren im Schnee.

In seiner Wut, dass Jasmund und Fran ihn verlassen hatten, brüllte er ihre Namen, riß riesige Felsbrocken aus den Bergen und schleuderte sie in jähzorniger Wut den Spuren hinterher.....

Seine Wutschreie waren so laut, dass Jasmund sie in der Ebene hören konnte. So schnell er konnte lief er zu Fran zurück, sie musste sich sehr fürchten...... 

   Die Felsbrocken in unbändiger Wut geschleudert flogen weit in die Ebene, bis zu der Stelle, an der Fran schlief. 

Einer der größten Felsen traf sie am Kopf und verletzte sie schwer. Als Jasmund sie erreichte war nur noch wenig Leben in ihrem Körper. Jasmund nahm sie in seine starken Arme und Fran sagte noch : "Du musst ihm verzeihen, er ist doch unser Bruder. Nur die Not hat ihn böse gemacht." Dann starb Fran.

.... der letzte Teil .... das Ende der Riesen

folgt im nächsten Kapitel.