Das Elfenland in Gefahr.


Es war Frühling geworden. Die Elfenfamilie hatte im Winter unter den Wurzeln der Eiche geschlafen, doch jetzt wurde sie von den ersten warmen Sonnenstrahlen geweckt. "Aufstehen ihr Schlafmützen", rief Bella.

"Die Krokusse blühen und der Nektar schmeckt einfach köstlich!"

Bald schon waren unsere kleinen Elfen auf der Wiese unterwegs, tranken den köstlichen Nektar der Krokusse und Schneeglöckchen und freuten sich endlich wieder auf der Wiese umher zu fliegen. Bewegung tat ja so gut nach dem langen Winter.

Irgendetwas erschütterte den Boden und bald darauf zertraten große Stiefel die zarten Blüten. Die Elfen flohen zurück in ihre Höhle unter der Eiche. Doch es kamen immer mehr Menschen und bald schon war die schöne Wiese ganz kaputt getreten. Dann kamen große Maschinen, durchwühlten den Boden und das so schön schillerde Wasser begann abzufließen. Sie begannen Häuser zu bauen und schließlich die große alte Eiche zu fällen.

Die Eule war längst schon geflohen und hatte sich eine neue Heimat gesucht. Die Kobolde taten ihr Bestes und erschreckten so gut sie konnten die Menschen, um sie zu vertreiben. Es war vergeblich. Die Menschen hatten keinen Respekt vor der Natur und lachten nur über die Kobolde.

"Wir müssen uns eine neue Heimat suchen", sagte Cordatis, "hier können wir nicht bleiben".

Schweren Herzens nahmen sie Abschied von ihrer Blumenwiese und den Kobolden und machten sich auf den Weg. Immer höher hinauf in die Berge, immer weiter weg von ihrem zu Hause. Sie reisten tags, und schliefen bei Nacht im Wipfel eines Baumes unter dem dichten Blätterdach.

Endlich nach fast einer ganzen, langen und beschwerlichen Woche erreichten sie eine Bergwiese. Ein kleiner Bach floss am Rande der Wiese und ein paar Bäume gab es entlang des Baches. Sie fanden im Felsen eine kleine Höhle, die unbewont war und richteten sich dort ein für die Nacht. Es gab ganz andere Blüten und nur halb so viele Blumen wie auf ihrer Wiese.

"Hier werden wir wohl eine Weile bleiben können", sagte Cordatis und Bella fügte hinzu:"Es gibt zwar weniger und ganz andere Blüten, aber der Geschmack des Nektars ist durchaus interessant". Sie musste es wissen, sie war eben unsere Feinschmeckerin.

Möndchen sagte philosophisch: "Hauptsache, wir sind alle zusammen, dann ist es überall schön, obwohl ....ich werde Araxa und die Kobolde schon vermissen." ...und ein kleines Tränchen lief über ihre Wange.


Eine ganze Woche hatten sie nun schon in ihrer neuen Heimat verbracht und sich dort schon ganz gut eingelebt, als der Tritt von zwei Bergschuhen die Ruhe störte. Sofort dachten sie an die Menschen, durch welche sie vertrieben wurden.

Doch es sollte ganz anders kommen.....

Ein neues zu Hause