Das war die Sage der letzten Riesen... wer sie nicht glaubt sollte die Fränkische Schweiz besuchen..... und staunen.
Von Forchheim nach Ebermannstadt, Streitberg, Burg Nidek nach Gößweinstein immer entlang der Wisent...
Wie entstehen solche Sagen?
Da war im Süden dieses "riesige" Gebirge. Es gab weder Strassen noch Wege, um es zu überqueren. Es gab Geschichten darüber, was hinter diesen Bergen "tolles" zu finden war. Das Land der Orangen und Zitonen auf der einen Seite. Das Land "riesiger" Wildherden auf der anderen Seite. Ewige Sonne hier und Schnee und Eis dort.
Doch niemand wusste genaues.
Dann waren da diese endlos langen Winternächte, in denen man nicht auf den Feldern arbeiten konnte und jeder Fremde, der zu Besuch kam, war mit den Geschichten, die er erzählte, eine willkommene Abwechslung.
Wer je vor diesem "riesigen" Gebirge stand, wer diese endlos wirkende Bergwelt sah, der konnte sich nicht vorstellen, daß normale Menschen dieses Gebirge überwinden können.... und doch haben von beiden Seiten immer wieder Menschen das Unmögliche versucht... man erzählte sich Geschichten über Sie. Das konnten keine Schwächlinge sein... wer so ein "riesiges" Gebirge bezwang, der musste selbst ein Riese sein.
Aus Fran-Land wird Frankenland.
Die Franken waren ein Volksstamm, der möglichst friedlich nach neuen fruchtbaren Gegenden suchte. Sie waren weit gewandert und bis in das Maintal gekommen. Ständig wurden sie angegriffen, ständig hat man versucht, sie wieder zu vertreiben, ständig mussten sie kämpfen. Obwohl eigentlich friedlich, wurden sie doch zu erfahrenen Kämpfern. Was neu war für jene Zeit: Sogar die Frauen der Franken wussten zu kämpfen, der Not gehorchend, man hätte sie sonst ebenfalls getötet als Eindringlinge.
Wenn nun die ortsansässigen Clans und Sippen bei diesen Kämpfen unterlagen, wurden die Geschichten immer größer. Das waren "riesige" Kämpfer, mit denen man es zu tun hatte, das war eine Riesin, die den Kampf gegen sie geführt hat. So entstanden aus riesigen Kämpfen, aus Kämpfern mit riesigen Kräften sehr schnell : "Kämpfe mit Riesen." Aus dem Kummersee wurde nach der Sage der Comersee
und wenn ihr die Höhle der Riesen sehen wollt, liegt die bei Postojna (Slowenien) und ist so groß, dass man mit der Eisenbahn hineinfährt.
Auf dem Weg von den Alpen zur Ostsee kommt ihr hinter Nürnberg in ein Gebiet, das sich Fränkische Schweiz nennt. Dort ist die Landschaft eigentlich hügelig. Plötzlich steht man vor riesigen Felsbrocken, die aussehen als hätte sie jemand (ein Riese?) dort hingeworfen. Das sind nach der Sage die Felsen, die Alp aus den Alpen geworfen hat.
Geologisch kommt das daher, dass ein großer Teil der Region aus Sandstein besteht, in der fränkischen Schweiz jedoch gibt es Felsblöcke aus Granitgestein. Während der Sandstein vom Wind abgetragen wird, bleibt der Granitfels stehen. Allerdings kann man sich hier die Sage der Riesen am besten vorstellen, zumal mitten in der fränkischen Schweiz ein Fels steht, der aussieht, als hätte ein Riese ihn mit der Handkante gespalten. Er ist dort sehr bekannt und man nennt ihn "Streitberg". Ihr könnt da hinaufsteigen und auf einer Brücke die beiden Felshälften überqueren. In der Sage ist das der Fels, der Fran getötet hat und den Jasmund in seiner Trauer in zwei Hälften zerschlug.Dort gibt es auch mehrere Tropfsteinhöhlen und in einer von ihnen, der Binghöhle, zeigt man heute noch das Skelett eines riesigen Höhlenbären.
Ihr seht, es gibt viel zu entdecken und um diese Entdeckungen, die vor langer Zeit gemacht wurden ranken sich Sagen und Geschichten. Auch in vielen Wassermühlen entlang der Wisent (ein kleiner Fluss in der Fränkischen Schweiz) gibt es oft Familiensagen und Geschichten. Man findet sie, wenn man aufmerksam hinsieht.... außerdem schmecken die Forellen dort (oft nach altem Familienrezept zubereitet) ausgezeichnet.
Ich freue mich, wenn diese Sage ein bisschen dazu beigetragen hat Deutschland als Reiseland und Urlaubsziel interessant zu gestalten.....
wenn es euch gefallen hat, schreibt mir, dann werde ich gerne weitere Geschichten für euch finden.